Festvortrag beim 27. Sokratischen Treffen in Mannheim 2003 anläßlich der Verleihung der Ehrenmitgliedschaft der Sokratischen Gesellschaft
Dr. Erich A. Weilbach, Mannheim
Inhaltsgliederung:
Hochgeschätztes Auditorium,
meine lieben Geistesfreunde,
1. Einleitung
Bei so viel Lob durch die Laudatio bin ich fast sprachlos, will aber trotzdem auf dem Boden der Realität bleiben.
Zunächst möchte ich Sie herzlich willkommen heißen in meiner Heimatstadt Mannheim, die immer noch als heimliche Hauptstadt der Kurpfalz gilt. Bis zum Einfall von Napoleon umfaßte die Kurpfalz nicht nur den hiesigen Raum sondern eine Vielzahl von Städten und Regionen des damaligen deutschen Reiches. Wenn damals der Kurfürst in der Öffentlichkeit auftrat verkündete ein hochwohlgeborener Herold seine Ankunft, indem er die nahezu 100 Titel des Kurfürsten feierlich zelebrierte. Als der Kurfürst nach dieser langen Litanei schließlich selbst in Erscheinung trat, erklärte er in aller Bescheidenheit:
Und alles das bin ich.
Meine sehr verehrten Damen und Herren,
in ähnlichem Sinne möchte ich mich vorstellen und zu meiner Person sagen, ich bin wie meine beiden von mir hochverehrten Gründungsmitglieder Professor Kessler und Professor Thoms der Weisheitslehre von Sokrates eng verbunden. Uns einte der faustische Drang:: „Daß ich erkenne, was die Welt im innersten zusammen hält“ . Unter diesem Aspekt will ich Ihnen das vorgegebene Thema vortragen. Es ist hochaktuell, da die derzeitige katastrophale Phase unserer Ökonomie Ausdruck der Unfähigkeit der Politiker ist und die Wissenschaft der Ökonomie in Gestalt der Medusa erscheinen läßt. Weisheit ist deshalb gefragt, sowohl bei den Politikern als auch bei den Wissenschaftlern. Vier Problemkreise sind es, die mein Thema umfassen: Wissenschaft, Weisheitslehre, Gegenwart und Ökonomie.
2. Zur Methode
Für mich als Sokratiker ist es selbstverständlich die Methode von Sokrates anzuwenden. Das ist die Mäeutik, um zu einer begrifflichen Bestimmung des Allgemeinen zu kommen. Aristoteles hat dabei vom induktiven Verfahren gesprochen, das Sokrates eingeführt habe. Die genaue Begriffsbestimmung, das Definieren das sind wesentliche Merkmale der Wissenschaft, also darf man Sokrates wenn nicht als den Vater so doch als den Großvater der neuzeitlichen Wissenschaft preisen.
Charakteristisch für Sokrates war, daß seine Dialoge sehr auf die Klarheit und Eindeutigkeit der benutzten Begriffe bedacht waren, ohne sophistische Wortklauberei. Sokrates war versessen auf das Hin- und Herwenden und das Abklopfen eines jeden Begriffes, ob dieser auch wirklich begriffen oder auch begreiflich sei. Immer suchte Sokrates nach dem Allgemeinen. Er war es, der im Verfahren ein Fortschreiten vom Besonderen zum Allgemeinen verfolgte.
3. Wissenschaft als Schöpfungsakt
Als Rationalist hat Sokrates unter Wissenschaft die Schaffung von Kenntnissen, d.h. Bewußtsein von etwas (Wissen durch Schaffen, d.h. Hervorbringen in Folge von Schöpfen) verstanden. Wissen ist daher mit dem Freisetzen, d.h. Mäeutik verbunden, das bedeutet der Mensch kann kein Wissen im Sinne eines Neuschaffens produzieren, sondern er kann es nur durch die Mäeutik - durch Freisetzen von Wissen – erreichen.
Durch die Elenktik, d.h. die Kunst des Beweisens und Widerlegens, hat Sokrates nach Cicero damit die Philosophie vom Himmel herunter geholt und auf die Straßen und Plätze Athens unter die Menschen gebracht. Ohne diese Wendung zum menschlichen Menschsein würde sich die moderne Wissenschaft selbst abwürgen. Was wir deshalb nach Herbert Kessler von Sokrates lernen sollten ist für die Entwicklung in unserem Jahrtausend existenznotwendig. Es darf keine ethikfreien Räume mehr geben, weder in der Politik noch in den Wissenschaften.
4. Weisheitslehre als Ziel einsichtiger Klugheit
Wenden wir uns dem zweiten Begriff zu, der Weisheitslehre oder wie es griechisch heißt sophia. Die Weisheitslehre knüpft nicht am Begriff der Erkenntnis an, sondern an der sapienta, d.h. erfahrene Klugheit. Es ist also die aus der richtigen Einschätzung der Dinge und Menschen entspringende Handlungsweise. Weisheit und deren Lehre ist daher nicht gleichbedeutend mit Wissenschaft im Sinne exakter Forschung und organisatorischer Einheit des Wissens.
Wie der aus Mannheim stammende Pädagoge Wilhelm Wundt in seinem Grundlagenwerk über die Sachlichkeit der Wissenschaft dargelegt hat, besteht ein mittelbarer Zusammenhang zwischen der Weisheit oder sophia und der Wissenschaft scientia. Das ergibt sich daraus, daß der Weg zur Weisheit wenn er heute gesichert sein soll, objektiv nur erreichbar ist, weil er unvermeidlich durch die Wissenschaften gehen muß. Weisheit als einsichtige Klugheit ist das Ziel, Wissenschaft als geordnetes System von Erkenntnissen ist der Weg.
5. Gegenwart als Zustand des Wandels
Wenden wir uns nun dem dritten Begriff des Vortragsthemas zu, nämlich der Gegenwart oder lateinisch Präsenz. Daß Sie jetzt präsent sind ist der momentane Augenblick, der aber nach meiner Aussage des Wortes Präsenz bereits vergangen ist und mit meiner Aussage bereits die Zukunft fortschreibt. Gegenwart oder Präsenz ist daher polar der Übergang von der Vergangenheit in die Zukunft, was die Grundlage des Wandels ist. Und damit kommen wir zur Ökonomie im Wandel der Gegenwart.
6. Die Ökonomie im Wandel der Globalisierung
Der Begriff der Ökonomie setzt sich aus zwei Worten zusammen, die aus dem Griechischen stammen, nämlich ökos und nomos. Ökos bedeutete das Haus und nomos die Ordnung. Ökonomia bedeutete deshalb Haushaltung.
Ökonomie war in der Antike Ausdruck für das Wirtschaften, d.h. das Haushalten, das für jeden Menschen immer unmittelbar ist und der Versorgung und Entsorgung des Haushaltes mit materiellen und immateriellen Gütern diente und entsprach soziologisch dem Individualprinzip.
Mit der Entwicklung aus der in der Polis vorherrschenden Einzelwirtschaft zur Globalisierung durch Alexander den Großen wurde schon damals die Ökonomie globalisiert. Das bedeutete Oikonomos war nicht mehr unmittelbar für den Haushalt zuständig, sondern erstreckte sich mittelbar durch die Globalisierung in Gestalt der allen sichtbaren Kauf- und Geldwirtschaft zu einer Ökonomie nach dem Solidaritätsprinzip. Dazu gab es schon in der Antike das Geld als Tauschmittel, das heute noch angewandte Medium für das Funktionieren einer globalen Wirtschaft.
7. Die Häßlichkeit der Wissenschaft
Da es in der Kürze eines Referates nicht möglich ist, die Bedeutung vorgenannter Begriffe weiter zu vertiefen, lassen Sie mich in dezidierter Form darstellen, welche Bedeutung sich aus dem interdependenten Zusammenhang zwischen Wissenschaft, Weisheitslehre und gegenwärtiger Ökonomie ergeben.
Die abendländische Wissenschaft war mit dem Versprechen angetreten, die Vernunft zum Leitwert zu erheben, Fortschritt zu garantieren, das größte Glück der größten Zahl zu fördern, die Emanzipation zu verwirklichen. Bei distanzierter zeitgenössischer Betrachtung wurde keines dieser Versprechungen eingelöst. Im Gegenteil. Der emeritierte Rhetorikprofessor aus der etablierten Kaste Walter Jens hat in einem gestern veröffentlichten Interview folgendes geäußert:
Der Aufstand gegen die Vernunft kehrt immer wieder. Das ist eine Bankrotterklärung die darin zum Ausdruck kommt, daß es der Aufklärung nicht gelungen ist, der Vernunft im Sinne Sokrates zur Geltung zu verhelfen.
Diese Situation ergibt sich daraus, daß durch das kartesianische Prinzip eine Verläßlichkeit der Einzeldisziplinen nicht erreicht wurde. Vielmehr wurde nach dem
Sozialwissenschaftler Eberlein dadurch die Häßlichkeit der Wissenschaft hervorgerufen, wie sie heute von vielen Kreisen der Gesellschaft empfunden wird.
Dies ist nach Ansicht
der Soziologie auf folgende Gründe zurück zu führen:
- 1. Die Wissenschaft wendet sich vielfach gegen das Leben,
- 2. Die Wissenschaft versucht Weisheit, Güte und Schönheit zu verdrängen
Dieses pessimistische Empfinden kann aber überwunden werden, wenn sich die Wissenschaft auf das ganzheitliche Denken der antiken Helenen Sokrates, Platon und Aristoteles besinnt. Der komplexe Gehalt, die Bedeutungsvielfalt eines Wortes wie logos ist nach Professor Kessler der Schlüssel dafür. Die Sinnstiftung des logos ergibt sich daraus, daß selbst der eros, Gefühl und Wille zum logos gehörten. Der Begriff des Wissens war damals nicht wie heute eindimensional sondern polar: Das Sachwissen war mit dem Heilwissen verkettet.
Die Entzauberung der Häßlichkeit der Wissenschaft kann durch die Wendung zum Menschen, die einst Sokrates vollzogen hat erreicht werden. Sokrates hat dafür einen Markstein gesetzt in der delphischen Mahnung: „Erkenne Dich selbst.“
8. Die Interdependenz der Ökonomie und der Reflexion
Lassen Sie mich nun zum eigentlichen Thema kommen, dem interdependenten Zusammenhang der heutigen Ökonomie mit Wissenschaft und Weisheitslehre. Nach Goethe sind die Triebräder der Natur Polarität und Steigerung. Das gleiche gilt auch für die Ökonomie, da deren Entwicklung durch die polare Struktur des ökonomischen Prozesses und Wachstumsraten bestimmt wird. Hinsichtlich der Steigerung hat Goethe von der Spiraltendenz in der Natur gesprochen, die gleich der Stufen einer Wendeltreppe, d.h. der Umdrehung einer Schraube, einer regelmäßigen spiralen Ordnung entsprechen. Die darin zum Ausdruck kommende Ähnlichkeitstransformation impliziert Drehung verbunden mit Dilatation und Translation. Diese polare Struktur – Dilatation und Translation – verkörpert eine rotative Symmetrie. Damit erreicht die Polarität eine Aufwärtsentwicklung im Sinne der Steigerung von Goethe. Im physikalischen Bereich kann nach dem Polaritätsforscher Dr. Köhne die Polaritätssteigerung im Magnet als Symbol für alles Übrige dienen.
So sieht Dr. Köhne die Steigerung auch in der Innenwelt des Menschen, denn auch in seinem Wesen bekundet sich die Einheit der Wirklichkeit als die einer Polaritätssteigerung. Wir finden das im Daimon von Sokrates denn diese Auseinandersetzung ist auch eine Polarität, die im Ergebnis durch die Mäeutik eine Steigerung hervorruft.
9. Der Code der Polarität der Ökonomie
Der Schlüssel zur Erkenntnis einer Strukturinformation über die Polarität der Ökonomie ist der Code, der Aufschluß über die arteigene Relationen der Ökonomie gibt. Mit der Erforschung des Codes der Polarität der Ökonomie hat sich Professor Thoms jahrzehntelang befaßt und in seinem Lebenswerk Ökosophie den Weg dazu gezeigt. Der von Thoms entwickelte Code als Schlüssel der Ökonomie ist polar bestimmt. Das hat seine darin, daß relevant für die Ökonomie die sozialen Zusammenhänge sind.
Diese bestehen die in Folgendem:
- 1. in den mittelbaren Relationen
- 2. in den politischen Zielsetzungen oder Motiven.
Bei all den wissenschaftlichen Betrachtungen über Ökonomie wird übersehen, daß diese originär nicht in globalen Räumen gestaltet wird sondern sich in Betrieben als Einzelzellen vollzieht durch polare Motorik - nämlich in Relationen und Motive. Den Relationsverlauf der Ökonomie erleben wir in der täglichen Virtualität des vielfältigen Geschehens der Ökonomie. Die Virtualität offenbart das Kräftepotential des Fundus der Ökonomie, d.h. das ökonomische Wirkungsvermögen.
Die dabei herrschende Dominanz der Gesellschaft als soziale Gemeinschaft gegenüber den unmittelbaren Bedürfnissen der Individuen hat bewirkt, daß im Bewußtsein der heutigen Informationsgesellschaft die Ökonomie als Ausdruck der sozialen Zusammenhänge die Vorstellung der Wirtschaft als Institution zur Daseinsfürsorge verdrängt hat. Shareholder value und Kapitalrentabilität werden deshalb focusiert obwohl sie für die Daseinsfürsorge, die eigentliche Aufgabe der Wirtschaft, nur mittelbar bedeutsam sind.
Der Vollzug und der Ablauf der Ökonomie in deren komplexen Relationen ist das Räderwerk der heutigen Ökonomie, das in seiner Virtualität den Fundus der Ökonomie beinhaltet.
10. Die Ökosophie als Weisheitslehre der Ökonomie
Die Entschlüsselung zur Offenlegung der Relationen und Motive wirtschaftlichen Geschehens ist zentrale Aufgabe der Weisheitslehre und nicht der Wissenschaft. Der Gelehrte, der den Code der Ökonomie entschlüsselt hatte, Professor Thoms, hat deshalb sein Lebenswerk, das er kurz vor seinem Tod vollendet hatte bewußt mit Ökosophie bezeichnet, d.h. die Weisheitslehre von der Ökonomie. Nun werden Sie die berechtigte Frage stellen, worin liegt der Unterschied zwischen Wissenschaft und Weisheitslehre im Bereich der Ökonomie. Die Antwort darauf gab uns der Präsident des Club of Rome, der schon vor Jahrzehnten auf Folgendes hingewiesen hat: Wir müssen aus unserem Traum erwachen und die harte Realität zur Kenntnis nehmen, daß die moderne Ökonomie uns betrogen hat. Das bedeutet, daß die Wissenschaft der Ökonomie sowohl in der Theorie als auch in der Praxis den fundamentalen Interessen der Menschheit zuwider läuft. Wir brauchen deshalb einen anderen Kompaß zur Orientierung bei der Komplexität und Kontingenz der Ökonomie.
Komplexität umfaßt hierbei das vorgefundene Chaos unserer Welt, Kontingenz beschreibt Sachverhalte, die prinzipiell auch anders möglich wären. Weil die Massen-Kommunikation heute autonom geworden ist bedeutet dies für die Komplexität der Kommunikationsverhältnisse, daß diese uns als ein Zuviel an Sinn erscheint. Niklas Luhmann, der bedeutende Kulturphilosoph, sprach deshalb von der Sintflut – Sinnes, die sich über uns ergießt:Überall neue Kanäle, überall eine unüberschaubare Fülle von Daten.
Bei dieser Informationsflut bedarf es einer Rückbesinnung auf Sokrates. Die Notwendigkeit dazu ergibt sich daraus, daß das Wissen im Blick auf politische Meinungsbildung als auch Öffentlichkeit die Orientierungsfunktion übernehmen soll. Damit tritt wie damals bei Sokrates die Politik in den Mittelpunkt des Interesses und da die Wissenschaft zur Orientierungshilfe versagt hat, tritt an ihre Stelle die Weisheitslehre. Lichtgestalt der modernen Wissenshaltung ist dabei Sokrates, symbolisiert durch das Wappenschild über dem Eingangstor der Wissenschaft: Erkenne dich selbst.
11. Die Weisheitslehre als Orientierungshilfe der heutigen Ökonomie
Nun kommen wir abschließend zu der Betrachtung, welche Orientierungshilfe die Weisheitslehre der heutigen Ökonomie geben kann. Wie bereits erwähnt hat der Präsident des Club of Rome schon vor zwei Jahrzehnten festgestellt, daß die Lehre der Ökonomie versagt hat, da sie an der Wirklichkeit vorbei geht. Daran hat sich bis heute nichts geändert, was der malade Zustand unserer Wirtschaft zeigt.
Der Wissenschaftsrat hat deshalb auf seiner Tagung am 15. November 2002 in Saarbrücken für die Stärkung wirtschaftswissenschaftlicher Forschung an den Hochschulen empfohlen, theoretische Erklärungsansätze mit empirischen Forschungsmethoden und Instrumenten zu verknüpfen. Entscheidend für das Wohlergehen der heutigen Ökonomie ist deshalb, daß mit Hilfe des Instrumentariums der Ökosophie, der funktionalen Kontorechnung der ökonomische Prozeß visualisiert und aktiviert wird.
Durch das Instrument der funktionalen Kontorechnung kommt zum Ausdruck, daß sich in jedem ökonomischen Vorgang nicht nur eine Bewegung als Ausdruck der Polarität vollzieht, sondern dazu noch zwei Phasen - nämlich die quantitative und die dichotheme. Diese quantitative und dichotheme Veränderung ausgelöst durch die polare Bewegung erfolgt gleichzeitig, was durch das Medium Bit adäquat dargestellt werden kann. Der Computerpapst Negroponte interpretiert deshalb Bit als eine numerische Information, die wegen ihren digitalisierenden Fähigkeiten auch zwei Veränderungen ausdrücken kann, nämlich die quantitative und die dichotheme des ökonomischen Vorgangs.
Durch Bits ist es deshalb möglich die von Thoms erkannte Virtualität des Fundus der Ökonomie digital zu strukturalisieren, da die ökonomischen Vorgänge und der gesamte Prozeßablauf in seinen beiden immanenten Phasen offengelegt werden können – nämlich in der quantitativen und qualitativen Bewegungsstruktur. Es werden dadurch zwei unterschiedliche Informationstypen durch das Symbol Bit artikuliert. Dadurch ist es möglich den Strukturzusammenhang ökonomischer Vorgänge den Ursachen nach (Dominanz) und nach den Wirkungen (korrespondierender Zweck) offen zu legen. Mit dieser schöpferischen Leistung hat Professor Thoms das ABC der Ökonomie geschaffen. Mit dieser Grammatik ist es möglich Zweck, Dominanz und Ergebnis des ökonomischen Prozesses in Planung und Ablauf darzustellen.
Nach der Philosophie von Sokrates kann damit die Weisheitslehre über die Ökonomie in die Öffentlichkeit in die Agora getragen werden mit dem Ziel zur Vermittlung des wahren Wissens über den ökonomischen Prozeß und die Ökonomie in toto: Durch Selbstprüfung zur Selbsterkenntnis. Nur auf dem steinigen Weg der Selbstprüfung der Ökonomie durch Entschlüsselung des Strukturprozesses gelangen wir zur Einsicht und Selbsterkenntnis dessen, was die Notwendigkeit erfordert, um die Ökonomie zu meistern durch Gestaltung der Zwecksetzung mittels gesteuerter Dominanz und Steigerung. Das ist so, weil ohne Wachstum der Ökonomie durch Steigerung die soziale Grundlage unserer demokratischen Ordnung zerbricht.